Deutsche Meisterschaft U18 - Hanna Rollwage holt Silber und Luka Fettköther Bronze
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 02. März 2016 20:48
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(we)Bei der Deutschen Meisterschaft der U18 erkämpften sich die beiden Holler Judoka Hanna Rollwage (+78kg) die Silbermedaille und Luka Fettköther (-81kg) die Bronzemedaille. Beide Medaillen haben zum guten Abschneiden des Niedersachsenteams beigetragen, das im Länderranking mit zwei Goldmedaillen auf den vierten Platz kam.
„Mit einer Finalteilnahme habe ich nicht gerechnet – ich hatte an eine Bronzemedaille geglaubt, weil ich letztes Jahr als Jüngste einen fünften Platz gemacht habe“, war für die neue Deutsche Vizemeisterin die angenehme Bilanz. Mit 15 Judoka in der Gewichtsklasse plus 78kg hatte sie bis zum Finale drei schnelle Kämpfe, die sie nach weniger als einer Minute beendete. „Im Halbfinale gegen Lea Stein aus Stotternheim / Thüringen dauerte es etwas länger, ich habe über die gesamte Kampfzeit von vier Minuten kämpfen müssen, habe aber klar mit einer großen Unterbewertung gewonnen.“ Im Finale stand sie der letztjährigen Weltmeisterschaft Fünften gegenüber, Ina Bauernfeind aus dem bayrischen Neuhaus. Eine anfängliche Überlegenheit konnte Hanna Rollwage nicht umsetzen und musste sich nach drei Minuten geschlagen geben.
„Hanna hat in den letzten Wochen viel trainiert, speziell zur Kondition“, zeigte sich ihr Trainer Maxi Schrader zufrieden. „Sie hat die Möglichkeiten gewahrt, für die Europameisterschaften in die engere Wahl zu kommen.“ „Mich haben die Erfolge meiner Brüder motiviert und nun habe ich genauso wie mein Bruder Lukas im zweiten Jahr eine Silbermedaille geholt.“
Nicht ganz so zufrieden war Luka Fettköther (-81kg), der sich als Norddeutscher Meister zu den Deutschen Meisterschaften qualifiziert hatte. „Ich wollte den Titel und binim Halfinale am späteren Deutschen Meister Ole Buth aus Frankfurt / Oder knapp gescheitert. Wir hatten beide keine Wertung und ich habe mit einem Shido (Strafe) verloren.“
Dabei begann die Vorrunde in der mit 22 Judoka stark besetzten Gewichtsklasse für ihn gut. Seine drei Vorrundenkämpfe bis zum Halbfinale gewann er mit Ippon-Wertung jedes Mal vorzeitig. Aber dann riss der Erfolgsfaden und nach der denkbar knappsten Niederlage im Halbfinale konnte er sich wieder moralisch aufrappeln. Gegen Yvo Wtassek gewann er nach drei Minuten mit Ippon-Wertung.
„Er war heute gut und hätte den Titel holen können. Er hat viel Technik gezeigt und mit verschiedenen Techniken auch gewonnen. Aber vielleicht war er im Halbfinale eine Idee zu nervös“, bewertete Dirk Assmann den Wettkampfverlauf, der ihn in den fünf Kämpfen gecoacht hatte.
Auch Luka Fettköther hat seine Chancen für die Nominierung zur Europameisterschaften gewahrt. Die endgültige Entscheidung zur Nominierung erfolgt unter Berücksichtigung der internationalen Erfolge. Bereits am kommenden Wochenende werden beide Holler Judoka in die Türkei zu einem Europa-Cup mit anschließenden Trainingscamp fahren.
„Ich bin zufrieden mit den beiden Erfolgen. Für uns Holler war es wichtig, dass wir seit 1999 unsere Erfolgsserie auf den Deutschen Meisterschaften halten. Wir haben immer Medaillen geholt und das waren in diesem Jahr die Medaillen 41 und 42. Und seit langem hat wieder ein weiblicher Judoka eine Medaille gewonnen. Zuletzt war das 2004, als Maike Heinz den Titel in der U20 gewann und Lisa Gräbig die Silbermedaille in der U17 errang.“ Und es waren die Judoka 18 und 19, die für Holle eine Medaille auf einer Deutschen Meisterschaft gewannen.
Foto (Wolfgang Ernst): Die diesjährigen Medaillengewinner Hanna Rollwage und Luka Fettköther