Judo in Holle meldet kurzfristig seine Mannschaft aus der 1. Bundesliga ab
(ds) Seit 2010 haben wir neun Jahre mit unterschiedlichen Erfolgen in der zweiten und später in der erste Bundesliga gekämpft.
In dieser Zeit haben wir manche Schwierigkeit, auch dank externer Unterstützer, bewältigt.
Zum Ende der diesjährigen Saison, welche wir mit dem größten Erfolg in unserer Vereinsgeschichte, dem dritten Platz in der Deutschen Judobundesliga und der Qualifikation für die Euro Ligue beenden konnten, hat uns ein mächtiger Tiefschlag getroffen. Zugesagte Gelder sind in größerem Umfang nicht eingetroffen und die nächste Saison konnte nicht abgesichert werden.
Bedingt durch die Regularien, sich zum Saisonende noch straffrei abzumelden und auch den Kämpfern rechtzeitig neue Vertragschancen bei anderen Mannschaften zu ermöglichen, mussten wir sehr schnell handeln.
Wir haben schweren Herzens unsere Mannschaft aus der Bundesliga abgemeldet.
Mögliche Schäden mussten wir vom Verein abwenden, weil die Gewissheit einer ausreichenden Finanzierung auf bisherigem Niveau nicht mehr gegeben war.
Diese Entscheidung ist uns überhaupt nicht leicht gefallen, weil sie gar nicht beabsichtigt war.
Eigentlich wollten wir die kommende Saison mit dieser tollen Mannschaft so richtig durchstarten und die Erfolgsserie fortsetzen.
Den einsetzenden Strudel aus fortlaufenden Ausgaben und nicht eintreffenden Einnahmen und damit immer größer werdenden Schulden konnten wir nur mit einer Notbremse abfangen.
Diese Situation zeigte uns auch unsere Grenzen auf. Die schnelle und richtige Bewältigung dieser Lage lässt sich nicht mehr ehrenamtlich nach Feierabend bewältigen.
Es ist schade, dass wir so aufhören müssen.
Besonders bedauerlich ist es für die Mannschaft, die einen sportlichen Höhenflug erlebte und nun gewaltsam von oben heruntergeholt wurde. Sie wird jetzt auseinander gerissen. Auch für uns als Verein wird eine seit langem angelegte Erfolgslinie abrupt beendet.
Ob wir das alles wieder neu aufbauen können, wissen wir nicht.