Die Holler Judoka gewinnen Bronze im Bundesligafinale
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- Veröffentlicht: Sonntag, 04. November 2018 16:33
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Nicht unerwartet holte sich der Gastgeber, das Judoteam Hamburg, zum dritten Mal in Folge den Titel. Sie besiegten den zwanzigfachen Deutschen Meister, den TSV Abensberg aus Bayern mit 11:3 (104:30). Die Hamburger hatten sich zuvor in der Vorrunde mit einem 11:3 gegen den Münchener Verein TSV Großhadern klar in das Finale qualifiziert
Zu der Finalrunde hatten sich die jeweils beiden Ersten der Gruppe und Nord und Süd qualifiziert. In der Vorrunde mussten zum Auftakt die Holler gegen Abensberg antreten und den Hollern wurde keine großen Chancen eingeräumt. Doch in der Hinrunde der ersten sieben Einzelbegegnungen drehten die Holler mächtig auf. Ihren ersten Kampf verloren sie, aber dann legten die Holler nach. Robert Barwig (-73 kg), Mistral Janssen (- 90 kg) und Jörg Onufriev (- 60 kg) holten mit Ippon-Wertung die nächsten drei Punkte. Da stand es auf einmal 3:1 für Holle und es roch nach einer Sensation. Ganz überraschend ging im folgenden Kampf Soshin Katsumi (- 81 kg) mit einer Unterbewertung in Führung, die er bis zum kurz vor Kampfende gut halten konnte. Aber zwei Sekunden vor Kampfende konnte Benjamin Münich ausgleichen. Im Golden Score reichte es nicht mehr, der Abensberger holte eine weitere Wertung und gewann diesen Kampf. Damit brach für die Holler die Serie und zur Pause stand es 3:4. Die Holler gaben sich für die Rückrunde nicht geschlagen, im Gegenteil, mit diesem knappen Ergebnis fühlten sie sich ermutigt und gingen zuversichtlich in die Rückrunde.
Die Abensberger hatten für den Pflichtwechsel von drei Kämpfern das bessere Potential, weil sie tastsächlich ihre Kämpfe besser bestreiten konnten. Die Holler nur noch zwei Siegpunkte durch Mistral Janssen (- 90 kg) und Danny Paul Kiel (- 60 kg). Letztendlich stand es 5:9 (47:84) und die Holler hatten einen guten Kampf geboten, den viele in der Halle nicht erwartet haben.
„Dieses gute Ergebnis, auch wenn es eine Niederlage war, hatte keiner von uns erwartet.“ Bewertete der Holler Coach Christophe Lambert den bislang höchsten Mannschaftserfolg in der Holler Sportgeschichte. „Wir haben oben gut mitgemischt und uns teuer verkauft. Die Abensberger hatten im ersten Durchgang schon einen nervösen Blick als sie nicht Tritt fassen konnten und gleich in den Rückstand gerieten. Der Kernkampf war dann der in der Gewichtsklasse – 81kg. Den Punkt hätten wir zwei Sekunden vor dem Kampfende nicht abgeben müssen. Das hat vieles geprägt und auch entschieden. Trotzdem, das war von der Mannschaft eine geile Nummer – daher von mir ein großes Kompliment. Ich wäre liebend gerne auch auf die Matte selbst gegangen; in der Halle war eine tolle Stimmung, unsere Fans haben uns gar stark angefeuert. So was macht Spaß; das ist das Salz in der Suppe nach den vielen Opfern beim Training.“
Fotos von Kathrin Stille mit spektakulären Wurfansätzen von Philipp Dahn, Robert Barwig, Jörg Onufriev, Christophe Lambert als Coach, der seine Stimme verlor.