Nordrhein-Westphalen und Bayern wurden in Holle Deutsche Meister
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- Veröffentlicht: Sonntag, 20. Dezember 2015 13:40
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(we)Die Frauenmannschaft aus Bayern und die Männermannschaft aus Nordrhein-Westphalen erkämpften sich den diesjährigen Titel bei den Deutsche Mannschaftsmeister U18/21 der Landesverbände, die in Holle ausgetragen wurden. Bei den Frauen gewann SilberNordrhein-Westphalen und Bronze Niedersachsen und Hessen. Silber gewann bei den Männern Sachsen; Bronze ging an die beiden Vertretungen aus Hamburg und Bayern.
Es war eine kleine Meisterschaft, da nur sechs Mannschaften bei den Männern und bei den Frauen sogar nur fünf Mannschaften. Es sind die Leistungsträger aus den jeweiligen Landesverbänden, die zu einer Mannschaft zusammengefasst werden.Aber dafür sind die Mannschaften groß, da in der Altersklasse U18 in sieben Gewichtsklassen und in der U21 in sechs Gewichtsklassen gekämpft wurde.
In beiden niedersächsischen Mannschaften waren auch Holler Judoka vertreten. Besonders erfolgreich war Hanna Rollwage, die von vier Begegnungen gleich drei vorzeitig mit Ippon-Wertung gewann. Die niedersächsische Männermannschaft schied schon in der Vorrunde nach zwei verlorenen Kämpfen gegen die späteren Finalisten aus, sodass die Holler Judoka auch nicht häufig zum Einsatz kamen.
Einen besonderen tiefen Eindruck hinterließ eine blinde Kämpferin aus der Frauenmannschaft aus Hessen. Tabea Müller mußte von ihrer Mannschaft auf die Matte geführt werden und nach dem Kampf auch wieder zurückgebracht werden. Sie mußte sich auf ihr Gehör verlassen, um den Angriff der Gegnerin zu erahnen und dann umso schneller zu reagieren. Eine nicht einfache Aufgabe, aber von drei Kämpfen konnte sie einmal als Siegerin von der Matte gehen.
Bei der recht kurzen Zeit für die umfangreichen Vorbereitungen zur Ausrichtung war ein besonderer Fokus auf einen würdigen und somit angemessenen Ablauf der Meisterschaft gerichtet. Spezieller Höhepunkt war gleich zu Anfang die Eröffnungszeremonie mit dem Einlauf aller Mannschaften. Dazu gehört zum Abschluß das Abspielen der Nationalhymne. In vielen Orten wird dieNationalhymne vom Band abgespielt, die Holler Judoka holten sich den Bläserchor aus Hackenstedt heran. Da die zwanzig Musikanten nicht mit Schuhen auf die Matten gehen sollten, spielten sie auf Strümpfen. „Das war das erste Mal, dass wir die Nationalhymne auf Strümpfen gespielt haben; aber daas hat uns nicht gestört“ war der abschließende kommentar.
Auch der Holler Gemeindebürgermeister Klaus Huchthausen wählte für sein Grußwort an die Sportler ein besonderes Out-Fit und fiel sichtlich aus dem üblichen Rahmen. Als Judoka mit Schwarzgurt trat er im Judoanzug vor die Sportler. „Welcher Verein kann einen Bürgermeister als Judoka vorweisen?“ staunte Hartmut Paulat, stellvertretender Jugendreferent im Präsidium des Deutschen Judobundes.
Die Holler Judoka haben bei ihren Vorbereitungen sehr viel Untertützung erhalten, speziell von den Handballern, Volleyballern und Kinderfußballern vom TuS Holle-Grasdorf, die ganz einfach Trainingszeiten abtraten. Auch die Holler Schützen haben eine wichtige Hilfe geleistet, sie stellten im großen Umfang Tische und Stühle zur Verfügung. Gleicher Maßen gilt der Dank den Borsummer Tischtennisspieler, die spezielle Abgrenzungen für den Sicherheitsbereich an der Matte zur Verfügung stellten. Auch die Firma Grasdorf Räder halfen den Holler Judoka, indem sie 2 große Palletten neuer Judomatten aus dem Hessischen termingerecht nach Holle transportierten.
Foto Kathrin Stille (der Hackenstedter Bläserchor in der Mitte aller Mannschaften und spielt auf Strüpfen die Nationalhymne.)