Judoka Maike Heinz gewinnt Gold bei den Deutschen Ju Jutsu Meisterschaften
- Details
- Veröffentlicht: Montag, 24. Juni 2013 10:11
- Zugriffe: 2572
(we) Zur Überraschung vieler gewann Maike Heinz bei ihrem allerersten Ju Jutsu Wettkampf die in Gelsenkirchen ausgetragenen Deutschen Meisterschaften in der Gewichtsklasse +70kg.
Maike Heinz, im Verein Judo in Holle organisiert und bereits mit mehreren deutschen Titeln im Judo ausgezeichnet, war für den badischen Verein FZC blau-weiß Philipsburg angetreten. Ebenfalls erfolgreich schnitt der für die Holler Bundesligamannschaft startende Sebastian Zwetzschke vom SV Victoria Lauenau ab, der sich die Bronzemedaille erkämpfte.
Durch die geringe Teilnehmerzahl in ihrer Gewichtsklasse waren für Maike keine Landes- und Gruppenmeisterschaften zur Qualifikation nötig. Die beiden Vorrundenkämpfe in Gelsenkirchen konnte sie vorzeitig nach der halben Kampfzeit gewinnen. Selbst im Finale konnte sie sich gegen die Starterin der Europameisterschaft klar durchsetzen und wieder nach der halben Kampfzeit gewinnen. Neben dem Meistertitel gewann sie auch noch eine Auszeichnung für den schnellsten Kampf des Tages bei den Frauen (28 Sekunden).
Vom Bundestrainer erhielt sie den Sichtungsbogen für den Eintritt in den Bundeskader, was ihr auch Einsätze für internationale Kämpfe bringen kann. „Ich bin gespannt, wie ich mich dann auf internationaler Matte behaupten werde.“
Es war nicht unbedingt ihr Plan gewesen, vom Judo zum Ju Jutsu zu wechseln; vielmehr hatte sie erst jüngst zufällig zu diesem Kampfsport gefunden. In Hannover am Olympiastützpunkt kam sie mit diesem Training in Kontakt. Viele Elemente waren ihr bekannt, denn im Wettkampf werden drei Parts bewertet, wovon zwei dem Judo angelehnt sind: Würfe und Bodentechnik. Neu war für sie der Part Tritte und Schläge. „Ich habe dann mal aus Neugier mitgemacht und die Trainerin Mandy Sonnemann hatte als dreifache Weltmeisterin und Europameisterin schnell das Potential erkannt und sie gezielt gefördert.
Durch einen erlittenen Kreuzbandriss mit anschließender OP musste sie sich vom Leistungssport im Judo verabschieden. Auch das Referendariat für das Lehramt an Grund- Haupt- und Realschulen ließ das intensive Judotraining einschränken. „Ich hatte klare Vorteile mit meinen Judovorkenntnissen und dieser Part gilt beim Ju Jutsu als besonders schwierig. Eine Einladung zum Vorbereitungslehrgang für die Weltmeisterschaft zeigte noch mal deutlich meine Stärken.“
Dem Judo-Sport hat sie nicht den Rücken gekehrt, denn sie kämpft gleichzeitig noch in der Judo-Bundesliga für die SU Witten Annen. Zwischenzeitlich hat sie dieser Tage ihr Referendariat an der Renataschule erfolgreich abgeschlossen. Sie hofft nun, nach den Sommerferien auf eine Stelle in der Region, auch um in Holle ihre so wichtige Trainerstelle in der Jugendarbeit fortführen zu können.
Foto Siegerehrung Maike Heinz (Mitte)