Christophe Lambert verliert in Tokyo gegen seinen ersten Gegner Ilias Iliades – die Nummer 1 der Weltrangliste
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- Veröffentlicht: Samstag, 17. Dezember 2011 23:24
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Es wäre eine Sensation gewesen, wenn Christophe als Sieger im Kampf gegen die Nummer Eins hervorgegangen wäre. Über lange Zeit sah der Kampf fast ausgewogen aus, da beide Kämpfer versuchten, ihren « Griff zu bekommen » und gleichzeitig bemüht waren, den anderen daran zu hindern. Christophe bekam für einen typischen Grundfehler zweimal Strafe, da er aus dem Mattenrand heraustrat und kassierte eine kleine Gegenwertung gegen sich und später wurde er bei einem Angriff erfolgreich ausgekontert und kassierte die zweite kleine Gegenwertung. Erst mit dem Gong nach 5 Minuten ging er mit einer Ipponwertung ab.
Sicherlich war es wieder mal kein Losglück, gleich im ersten Kampf einen der stärksten vorgesetzt zu bekommen. Das passte so herrlich in die Losglückserie von Samoa und Amsterdam. Hingegen in einem Gespräch über Skype äußerte sich Christophe ein Tag vor dem Kampf ganz gelassen. "Ich wollte schon immer mal gegen ihn kämpfen, außerdem da ganz oben, sind alle stark; ich muß auf's Ganze gehen und darf nicht defensiv eingeschüchtert antreten - ich kann nur gewinnen." Noch ein Tag nach dem Kampf schien er doch recht geknickt « Ich habe nicht so gekämpft, wie ich wollte. Da lag mehr drin. »Trotzdem, Christophe Lambert ist weiterhin bester Deutscher in seiner Gewichtsklasse bis 90kg und hat immer noch den Platz 38 in der Weltrangliste inne.
Aber auch die meisten anderen deutschen Teilnehmer hatten mehr erhofft. Nur zwei Bronzemedaillen (Sven Maresch bis 81kg und Heide Wollert bis78kg) gingen an die Deutschen. Besonders dominant waren die Gastgeber, die von 14 Goldmedaillen elf gewannen.
Bis zu seiner Weiterrreise am Donnerstag nach China wird in Tokio ein internationales Trainingslager aller teilnehmenden Judoka veranstaltet. Zweimal täglich wird Randori (Kampftraining) angeboten, an dem auch die deutsche Mannschaft teilnimmt.