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Christophe Lambert gewinnt Gold auf World Cup Liverpool

(we) Erleichterung, Freude und auch Rührung war im Minenspiel von Christophe Lambert zu sehen, als zu Ehren seines Sieges in der Gewichtsklasse bis 90kg die deutsche Nationalhymne gespielt wurde. „Ich hatte auch bei der Siegerehrung daran gedacht, dass ich für die Weltrangliste 100 Punkte mehr bekomme und nun wieder ein Stück näher zur Nominierung zur Olympiade sein werde.“ gestand er später, als er gefragt wurde, an was er gedacht habe als er oben auf dem Podium stand. Neben dem für ihn höchsten persönlichen Erfolg, ist es auch für den deutschen Judobund seit mehreren Jahren der erste Erfolg auf dieser Ebene in dieser Gewichtsklasse.

Mit der Goldmedaille von dem Holler Judoka und der Goldmedaille von seinem Kölner Trainingskollegen Benny Behrla (bis 100kg) konnte sich das deutsche Team im Medaillenranking auf Platz zwei bewegen. Insgesamt waren bei diesem Worldcup der Männer in Liverpool 33 Nationen aus allen 5 Kontinenten mit 169 Judoka vertreten.

 

Ein wenig überschattet war der Start von Christophe, weil er zwei Wochen zuvor bei einem World Cup in der Mongolei gleich im ersten Kampf verloren hatte und somit ohne Punkte nach Hause fliegen konnte. „In der Mongolei bin ich mit der Höhe von 1600m und der Zeitumstellung nach einem Tag Anreise nicht zurecht gekommen – ich habe nun mein Training umgestellt und jetzt wollte ich es zeigen.“ Auch die deutsche Konkurrenz wie Aaron Hildebrand war dabei, der trotz einiger Punkte Rückstand auf der Weltrangliste für die Weltmeisterschaft im August nominiert wurde. Das war sein zweites Ziel, sich deutlich von der deutschen Konkurrenz abzusetzen und seinen Führungsanspruch im deutschen Team zu unterstreichen.

In der Gewichtsklasse bis 90kg gehörte Christophe unter den 30 Startern zu den auf der Weltrangliste besser Platzierten und musste somit nicht gleich zu Anfang gegen den späteren Sieger antreten. Sein erster Gegner in der Vorrunde war der Engländer Andrew Burns, den er bereits zum Jahresanfang auf einem europäischen Turnier im belgischen Vizé besiegt hatte. Lange war Christophe Lambert mit nur einer kleinen Wertung in Führung gegangen und erst zwölf Sekunden vor Kampfende konnte er mit einer Fußtechnik eine Ipponwertung erzielen.

Etwas schneller ging es gegen Vasile Panfil aus Moldawien, den er bereits dieses Jahr auf der Europameisterschaft in Istanbul besiegt hatte. Christophe Lambert geriet nach einer Minute in einen Rückstand durch eine kleine Unterbewertung, die er dann mit einer spektakulären Kontertechnik mit Ipponwertung übertraf. Spannung kam auf, als es im dritten Kampf um den Poolsieg ging. Sein Gegner, der Franzose Ludovic Gobert, hatte zuvor den achten der Weltrangliste, Hugo Pessanha, besiegt. Aber Christophe Lambert ließ sich nicht einschüchtern und begann beherzt seinen Kampf. Leider hatte er gleich nach 30 Sekunden mit einer Aushebetechnik zu riskant den Ansatz gewählt und der Franzose konnte gegenkontern und dafür mit einer großen Unterbewertung in Führung gehen. Eine Minute vor Kampfende gewann Christophe mit einer Fußtechnik, die mit Ippon bewertet wurde. Damit stand Christophe im Halbfinale.

Bislang hatte Christophe auf den großen Turnieren immer im Halbfinale verloren. Sein Gegner war Matthew Purssey und beide gingen recht vorsichtig in den Kampf, was für beide durch den Kampfrichter mit einer Passivitätsstrafe geahndet wurde. Kurz vor Ende des Kampfes gelang es Christophe mit einer weiteren Fußtechnik seinen Gegner zu Fall zu bringen. Der anfänglich angezeigte Ippon wurde nach einer Beratung mit dem obersten Kampfgericht zu einer hohen Unterbewertung zurückgestuft. Aber die letzten Sekunden bis zum Kampfende konnte der Engländer nicht noch zu seinem Gunsten wenden.

Im Finale stand der bislang unbekannte Spanier David Ruiz Zajac, der bald einen Kopf größer war als Christophe Lambert. Lange verlief der Kampf ausgeglichen, wobei der Holler doch immer seine Überlegenheit zeigen konnte. Erst eine Minute vor Kampfende erzielte er mit einer Eckenkippe eine kleine Unterbewertung, die er erfolgreich bis zum Ende verteidigte.

Neben der Goldmedaille hat Christophe Lambert 100 Punkte für die Weltrangliste hinzugewonnen und wird mit seinen nun 248 Punkten auf Platz 36 landen, bereinigt sogar auf Platz 26, wenn all diejenigen von der Liste genommen werden, die für ihr Land Platz zwei oder weiter einnehmen, da zur Olympiade immer nur einer pro Nation fährt. Das reicht noch nicht, sodass weitere Turniere für ihn wichtig werden, um den noch geringen Punkteabstand zu einem sicheren Platz zu erreichen.

Recht zurückhaltend bewertete der Turniersieger seinen jüngsten Erfolg. „Jetzt habe ich mal ein Turnier gewonnen und vor 2 Wochen habe ich in der Mopngolei nicht gut ausgesehen – meinen Erfolg muss ich jetzt untermauern. Wie es weitergeht, kann ich momentan nicht sagen – es gibt da u.a. noch einen World Cup außerhalb Europas – aber ich weiß noch nicht, wie diese Turnierteilnahmen zu finanzieren sind, da der Verband wahrscheinlich kein Geld mehr dafür im Etat hat. Aber ich muss jetzt auch ganz dringend mich um mein Studium kümmern. In den nächsten Tagen habe ich eine Prüfung; die will ich schaffen – ich habe in diesem Semester schon zu viel sausen lassen.“

Foto: Christophe Lambert in blau, hier beim letzten Bundesligakampftag in Holle gegen Braunschweig mit seiner spektakulären Kontertechnik, dem Ura nage, den aktuell unter den internationalen Topkämpfern keiner so beherrscht wie er. Mit dieser Technik besiegte er den Moldawen Vasile Panfil.


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Donnerstag, 28. November 2024
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