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Endlich Bronze für Christophe Lambert auf World Cup San Salvador

(we) Im dritten Anlauf gewann Christophe Lambert aus Holle die Bronzemedaille, nachdem er in den beiden Wochen zuvor sich mit dem undankbaren fünften Platz begnügen mußte. Diese Bronzemedaille brachte ihn gleich 40 Punkte mehr für die Weltrangliste, sodass er nun 148 Punkte hat und punktgleich mit einem Weissrussen auf Platz 47 / 48 sich befindet. Damit konnte sich der Holler Judoka als Bester unter den drei deutschen Judoka nach vorne schieben. Das deutsche Team, das nur mit fünf Männern und zwei Frauen angereist war, konnte sich in dem Feld der 31 Nationen und 230 Judoka im Nationenranking nur auf einen zehnten Platz behaupten. Einmal Silber ging an Florian Gernroth (bis 90kg), sowie zwei weitere Bronzemedaillen durch Susi Zimmermann (bis 48kg) und Benjamin Behrla (bis 100kg).

Aaron Hildebrandt, der letztes Wochenende noch eine Silbermedaille, kam mit einem Sieg über die Vorrunde nicht hinaus. Florian Gernroth als Dritter in dieser Runde in Mittelamerika gewann die Silbermedaille konnte aber mit den dafür zugewiesenen 60 Punkten nicht an Christophe Lambert vorbeiziehen. Mit dieser Platzierung auf der Weltrangliste ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch geworden, Ende August in Paris auf der Weltmeisterschaft antreten zu dürfen.

In dem 18-köpfigen Teilnehmerfeld musste Christophe Lambert sich nach einem Freilos erst im zweiten Durchgang seinem Gegner stellen und es war wie Ironie im Schicksal. Es war der gleiche Gegner wie im umstrittenen Kleinen Finale die Woche zuvor in Venezuela, der Pole Krzystof Weglarz (43. der Weltrangliste), dem der Sieg zugesprochen wurde. Ganz so glücklich war der Holler nicht über diese Auslosung. Beide gingen zu vorsichtig ran, da sie beide jeweils zwei Passivitätsstrafen kassierten. Zum Glück konnte Christophe Lambert noch mit einer kleinen Wertung sich einen Vorsprung erarbeiten, den er bis zum Ende der Wettkampfzeit hielt. Im nächsten Kampf ging es bereits um den Poolsieg und um den Einzug in die Hauptrunde. Bereits nach einer Minute warf er mit Ippon-Wertung den Argentinier Diego Rosati (33. auf der Weltrangliste).

Das Halbfinale – die Stolperfalle in den drei letzten Turnieren

Im Halbfinale, das für den Holler jedesmal die Stolperfalle darstellt, musste er sich dem Kanadier Alexandre Emond (20. der Weltrangliste) stellen. Eine Woche zuvor hatte Christophe Lambert ihn bereits mit Ippon geworfen, warum nicht auch diesmal. Aber es war ein Halbfinale und Christophe Lambert verlor nach vier Minuten mit Ippon. Er hatte ihn anfänglich in Griff und ihm eine Passivitätsstrafe verpasst, aber er wollte mehr – einen Sieg durch einen Wurf. Nach einem riskanten Wurfansatz wurde Christophe Lambert weggekontert.und der Traum von einer Finalteilnahme ausgeträumt.

Doch im kleinen Finale konnte er einen weiteren Fluch brechen. Nach einer Niederlage im Halbfinale erfolgt der sofortige Einzug ins Kleine Finale, das dann Christophe häufig verlor, so auch die beiden Turniere zuvor in Miami und Venezuela. Sein Gegner war der Schweizer Dominique Hischier (41. der Weltrangliste), den er nach 3 Minuten mit Ippon besiegte.

„Ich bin erleichtert, dass ich jetzt eine Medaille gewonnen habe, damit habe ich mein Minimalziel für diese Turnierreise geschafft. Ohne Medaille wollte ich keinesfalls zurück nach Deutschland.“

Viel Ruhe wird Christophe Lambert nicht haben. Nach seiner voraussichtlichen Ankunft am Dienstag wird er gleich am Mittwoch sich einer Klausur stellen. „Ich hatte meine Unterlagen mit und habe was getan, aber ich bin selbst skeptisch, ob ich es packe.“

Das Risiko einer Mittelamerikareise

Wie erst später bekannt wurde, sind selbst Judoka nicht vor Überfällen gefeit. Genauso wie die Gruppe um Christophe Lambert, die für das Turnier im Küstenort Porto de la Cruz in Venezuela auf der Insel Isla Margerita übernachteten, war die polnische Mannschaft dort untergebracht. Bei einem Ausflug in den Ort wurden sie von einer bewaffneten Gruppe überfallen. Mit der Bedrohung einer Pistole am Kopf eines der Judoka wurde das gesamte Geld abgenommen und bei einem auch noch die Turniere. Bei der späteren Einreise nach San Salvador gab es für das polnische Team im Nachgang noch Schwierigkeiten bei der Passkontrolle. „Das hatte uns schon erschrocken. Auf der Insel hatten wir uns noch Ausflüge gegönnt. Aber in der Hauptstadt San Salvador von El Salvador blieben wir die ganze Zeit im Hotel. Im Hotel hatten die uns deutlich gewarnt, bestimmte Viertel zu meiden.“

Interview

HAZ „3 Wochen Höhentrainingslager und gleich anschließend  3 Wochen in Amerika, das war ein großer Aufwand für die sportliche Karriere. Was hat das gebracht?“
Christophe Lambert „Das Trainingslager war für die Nationalmannschaft vom Bundestrainer organisiert und war speziell ausgerichtet, die Kondition zu verbessern. Das habe ich positiv gemerkt. In keinem der Kämpfe selbst bei diesen klimatischen Bedingungen, bin ich konditionell eingebrochen. Neben den 80 Punkten, die ich auf den drei Turnieren geholt habe, habe ich gesehen – ich kann vorne mithalten. Ich kann bis Platz 20 mithalten und auch gewinnen. In Miami habe ich den Slovaken Milan Randl, 22. der Weltrangliste durch Kampfrichterentscheid besiegt. In Venezuela habe ich gegen ihn im Halbfinale dumm verloren und er gewann das Turnier. Das gleiche mit dem Kanadier Alexandre Emond, der auf Platz 20 ist. In Venezuela besiege ich ihn und In San Salvador verliere ich gegen ihn im Halfinale und er holt später die Goldmedaille. Auch nach diesem gegen mich verschiedsten  Kleinen Finale gegen den Polen Krzystof Weglarz habe ich gesiegt. Das war wichtig, dass ich ihn trotzdem packe. Für mich hat sich die Reise gelohnt, die Bronzemedaille war ein versöhnlicher Abschluss.“
HAZ „Das war keine offiziell organisierte Reise, sondern da sind nur einige auf eigene Initiative auf eigene Rechnung losgefahren. Wie habt Ihr Euch organisiert, insbesondere das Coachen am Mattenrand?“
Christophe Lambert „Wir waren eine Gruppe von vier Judoka, davon drei in der gleichen Gewichtsklasse bis 90kg und einer bis 81kg. Meine Gewichtsklasse steht noch schwach da, weil noch keiner von uns die ausreichende Punktezahl für die Weltmeisterschaft hat, geschweige für die Olympiade. Also habe ich z.B. Untersützer gesucht und habe aus verschiedenen Töpfen Gelder bekommen. Die Reise haben wir selber organisiert und sind ohne Trainer losgeflogen. Die Anmeldung hatte der Deutsche Judobund vorgenommen, weil nur der nationale Verband anmelden darf. An der Matte haben wir uns selber gecoacht. Da ist dann immer einer von uns an den Mattenrand gegangen, schließlich kennen wir uns und wissen was der einzelne beherrscht.“
HAZ „Drei aus einer Gewichtsklasse, die in Konkurrenz zueinander stehen – wie geht das?“
Christophe Lambert „Das war schon komisch. Beim Sport geht es nun mal darum der Beste zu sein. Es ging eben nicht nur um Punkte auf der Weltrangliste, sondern es ging ja auch darum, wer ist die Nummer eins, wer ist vorne und wer fährt dann in sechs Wochen zur Weltmeisterschaft nach Paris. Wir haben offen darüber gesprochen und uns gegenseitige Hilfe vereinbart. Aaron Hildebrandt war nach Venezuela vor mir auf der Welttrangliste, hat aber in San Salvador gleich im zweiten Kampf gepatzt. Er hat mich trotzdem nach seinem Ausscheiden gecoacht und mir somit geholfen. Ich bin jetzt an ihm vorbeigezogen.“

Foto: Kampfrichter hebt den Arm als Zeichen für die Ippon-Wertung nach einem erfolgreichen Wurf von Christophe Lambert (weiss).


Nächste Trainingstermine

Dienstag, 08. Oktober 2024
15:00 - 16:30
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Dienstag, 08. Oktober 2024
15:15 - 16:15
U10 (6-9 Jahre) mit Anna-Lena Koch
Dienstag, 08. Oktober 2024
16:15 - 17:45
U12 (10-12 Jahre) mit Anna-Lena Koch
Dienstag, 08. Oktober 2024
16:30 - 18:00
Bogenschießen - Kids Gruppe II mit Peter Sottmann
Dienstag, 08. Oktober 2024
18:00 - 20:00
Bogenschießen mit Peter Sottmann
Donnerstag, 10. Oktober 2024
15:00 - 16:00
U10 (6-9 Jahre) - (Nach Absprache) mit Anna-Lena Koch / Bernd Lühmann
Donnerstag, 10. Oktober 2024
16:15 - 17:45
U12 - (Nach Absprache) mit Anna-Lena Koch / Bernd Lühmann
Donnerstag, 10. Oktober 2024
18:00 - 20:00
Bogenschießen mit Peter Sottmann
Dienstag, 15. Oktober 2024
15:00 - 16:30
Bogenschießen - Kids Gruppe I mit Peter Sottmann
Dienstag, 15. Oktober 2024
15:15 - 16:15
U10 (6-9 Jahre) mit Anna-Lena Koch

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