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Holle zeigt sich weltoffen

Der Judo-Länderkampf in der Mohldberghalle wird zum Wellenbad der Emotionen: Trauer um die Katastrophen-Opfer in Japan, Gänsehaut beim Erklingen der Nationalhymnen und Jubel nach dem Sieg des deutschen Teams.

Es war ein Abend voller Emotionen in der Holler Mohldberghalle. Während des Vier-Länderkampfes der U23-Judoka durchlebten die 400 Besucher und Mannschaften ganz unter- schiedliche Gefühlslagen: Trauer, Stolz und Siegesjubel vermischten sich.
Am Anfang stand das große Schweigen – eine Gedenkminute für die Opfer der Erdbeben- und Tsumani-Katastrophe in Japan. Die Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen, die japanische Flagge wurde gehisst. Judo-Landespräsident Patrick Kuptz hob die guten Beziehungen und Kontakte zur Judo-Nation Nummer eins hervor. Erst kürzlich hatte die deutsche Nationalmannschaft ein Trainingslager in Tokio und Osaka absolviert, darunter auch der Holler Judoka Christophe Lambert (diese Zeitung berichtete). Wegen des großen Leids in ihrem Heimatland hatten die Japaner ihre Teilnahme am Länderkampf in Holle abgesagt.
So waren Brasilien, Kasachstan, Frankreich und Deutschland am Start. Emotional ging es weiter: Gänsehaut- Gefühle beim Abspielen der Nationalhymnen, ausgelassene Freude bei der Darbietung der Holler Cheerleader „Queens Delight“ und Mitfiebern bei den Duellen der Kämpfer.

 

Im Eröffnungsfight schlug Frankreich die Mannschaft aus Kasachstan mit 5:3. Gespannt waren die Besucher auf die deutschen Judoka. Im Fußball ist der Vergleich Deutschland gegen Brasilien ein Klassiker. Im Judo auch. Am Zuckerhut gibt es nämlich nicht nur Samba, Karneval und Fußball. Was viele viel- leicht nicht wissen: Brasilien ist auch eine starke Judo-Nation. „Bei uns gibt es rund zwei Millionen Aktive“, erklärte der brasilianische Delegationsleiter Kenzi Saito – und schon oft standen die südamerikanischen Kämpfer bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ganz oben auf dem Siegertreppchen. In Holle zeigten sie, was sie drauf haben. Sie führten schnell mit 2:0 gegen Deutschland. Doch die Crew von Bundestrainer Richard Trautmann schlug zurück, ging mit 4:3 in Front. Die Ent- scheidung fiel im letzten Kampf zwischen Sven Heinle und dem Brasilianer Ryan Silva – ein hartes und spannungs- geladenes Duell. Als der Deutsche zum entscheidenden Wurf ansetzte, wurde es richtig laut in der Halle. Zuvor hatte sich Frankreich, wie gesagt, mit 5:3 gegen Kasachstan durchgesetzt. Sehr zur Freude vieler Holler, denn es gibt zahl- reiche persönliche Verbindungen ins Nachbarland.
Beispiele gefällig? Judo-in-Holle- Sportwart Wolfgang Ernst ist mit der Französin Dominique Lambert verheiratet. Die Söhne Christophe und Maxime Lambert haben sich in der internationalen Judo-Szene einen Namen gemacht. „Meine Mutter ist gebürtige Französin“, verriet der Hildesheimer Bundeskampfrichter Wirslaw Herzog. Schnell fügte er an: „Das hat auf meine Entscheidungen natürlich keinerlei Einfluss.“ Die Holler Judokämpferin Lisa Gräbig hat zwei Jahre in Frankreich gelebt und studiert. „Ein tolles Land“, schwärmt sie.
Doch nicht nur die Franzosen sind in Holle beliebt, die Gemeinde gibt sich weltoffen. Anna Schrader von Judo in Holle erzählte, dass ihr Onkel einst nach Brasilien ausgewandert sei und heute noch in der Nähe von Rio lebe. Sie selbst sei noch nie dort gewesen, „aber ich würde das Land gern mal kennenlernen.“ Selbst mit kasachischen Beziehungen kann Holle aufwarten. Die Eltern von Xenia und Dennis Dalke (Judo in Holle) stammen aus Russland. „Sie haben viele Jahre in Kasachstan gelebt“, berichten die Geschwister. Und weil Dennis fließend russisch spricht, wurde er gleich als Dolmetscher für das kasachische Team verpflichtet. Derweil hatten es die Franzosen eilig.
Sie wollten noch am gleichen Abend zurück in die Heimat fliegen. Doch das Finale gegen das deutsche Team zog sich hin. Wieder fiel die Entscheidung im letzten Kampf. Und wieder war es der bärenstarke Heinle, der den Siegpunkt für Deutschland holte (5:3). Knapp wurde es auch am Flughafen. Auf den letzten Drücker erwischten die Franzosen noch ihren Flug.
Es war bereits weit nach zehn Uhr, als auch im Kampf um Platz drei endlich der Sieger feststand. Als die Brasilianer
den Punkt zum 3:1 gegen Kasachstan holten, war die Mehrheit der Zuschauer bereits auf dem Heimweg. „Das Ganze hat sich ziemlich in die Länge gezogen“, gab Ernst zu.
Fatima Balkhoff blieb bis zum Schluss. „Faszinierend, was die jungen Männer leisten“, urteilte die wohl älteste Besucherin der Veranstaltung mit Kenner- blick. Fatima Balkhoff ist 90 Jahre alt.
Wie viele andere freut sie sich schon auf die neue Bundesliga-Saison. Nach dem Aufstieg vor zwei Jahren in die 2. Liga und dem gelungenen Klassenerhalt fiebert Judo in Holle dem Start entgegen.
Wer beim Ländervergleich auf den Geschmack gekommen ist, kann sich die Heimkampftermine in der Mohldberghalle schon mal vormerken. Los geht‘s am 7. Mai gegen Spremberg. Am 18. Juni kommt Motor Babelsberg nach Holle, und am 24. September ist der Braunschweiger JC zu Gast.

Und hier der Artikel der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung zum Download


Nächste Trainingstermine

Donnerstag, 04. Juli 2024
15:00 - 16:00
U10 (6-9 Jahre) - (Nach Absprache) mit Anna-Lena Koch / Bernd Lühmann
Donnerstag, 04. Juli 2024
16:15 - 17:45
U12 - (Nach Absprache) mit Anna-Lena Koch / Bernd Lühmann
Donnerstag, 04. Juli 2024
18:00 - 20:00
Bogenschießen mit Peter Sottmann
Dienstag, 09. Juli 2024
15:00 - 16:30
Bogenschießen - Kids Gruppe I mit Peter Sottmann
Dienstag, 09. Juli 2024
15:15 - 16:15
U10 (6-9 Jahre) mit Anna-Lena Koch
Dienstag, 09. Juli 2024
16:15 - 17:45
U12 (10-12 Jahre) mit Anna-Lena Koch
Dienstag, 09. Juli 2024
16:30 - 18:00
Bogenschießen - Kids Gruppe II mit Peter Sottmann
Dienstag, 09. Juli 2024
18:00 - 20:00
Bogenschießen mit Peter Sottmann
Donnerstag, 11. Juli 2024
15:00 - 16:00
U10 (6-9 Jahre) - (Nach Absprache) mit Anna-Lena Koch / Bernd Lühmann
Donnerstag, 11. Juli 2024
16:15 - 17:45
U12 - (Nach Absprache) mit Anna-Lena Koch / Bernd Lühmann

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