Christophe Lambert wird italienischer Meister
- Details
- Veröffentlicht: Sonntag, 19. Dezember 2010 19:48
- Zugriffe: 1720
(we) Auf den im italinienischen Frosinone (100km südöstlich von Rom) ausgetragenen italinischen Mannschaftsvereinsmeisterschaften gewann Christophe Lambert als Fremdstarter in der Mannschaft des Vereins Akiyama Settimo aus Turin überraschend die Meisterschaft. Zusätzlich wurde er als bester Kämpfer des Turniers geehrt.
Wie in der Holler 2. Bundesliga-Mannschaft zwei Ausländer als Fremdstarter antreten, so ist auch in anderen Ländern die Möglichkeit gegeben, ausländische Fremdstarter zur Verstärkung ranzuholen. Die Turiner Mannschaft hatte sich mit Christophe Lambert aus Holle und Andre Breitbarth aus Braunschweig gleich zwei Deutsche zur Verstärkung eingeflogen. Im Gegensatz zum deutschen Ligabetrieb, verteilt auf mehrere Kampftage, wird in Italien die Meisterschaft als Turnier ausgetragen, bei der 17 Mannschaften antraten. Zudem setzt sich eine Mannschaft statt aus sieben nur aus fünf Gewichtsklassen zusammen. Auf die unterste (bis 60kg) und die oberste (plus 100kg) wird verzichtet.
Die Vorrunde gewann die Mannschaft alle Kämpfe in den drei Begegnungen ohne Gegenpunkte, wobei Christophe Lambert als auch Andre Breitbarth souverän ihre Aufgabe vorzeitig mit Ipponwertung lösten. Besonders spannend wurde das Finale, da die Turiner nach den ersten drei Einzelbegegnungen mit zwei Niederlagen und einem Unentschieden mit 0 : 2 im Rückstand lagen und es war die Aufgabe von Christophe Lambert, das Blatt zu wenden. Dabei hatte er die aktuelle Nummer 1 aus Italien vor sich, Lorenzo Bagnoli, der in der Weltrangliste auf Platz 16 sich befindet und bereits in diesem Jahr das A-Turnier in Tunis gewann. Der Holler kannte ihn aus einer aktuellen Niederlage bei einem italienischen Turnier und wollte nun die Revanche. Sie gelang ihm nach der halben Kampfzeit durch eine Kontertechnik und somit gelang ihn der Anschlusspunkt. Durch einen weiteren Sieg von Andre Breitbarth war der Ausgleich erreicht und der Kampf, der mit unentschieden endete, musste nun wiederholt werden, den letztendlich die Turiner gewannen und somit auch den Titel. Dieser Erfolg hatte in der italienischen Judogeschichte eine besondere Bedeutung, da seit 40 Jahren immer nur Militärvereine den Titel gewannen, in denen die italienische Leistungsspitze trainiert.
„Na klar, ist das auch für mich ein schöner Erfolg, denn wer kann als deutscher Sportler schon für sich den Erfolg auf einer nationalen italienischen Meisterschaft aufweisen.. Ich war das erste Mal dort und es war beeindruckend, die Stimmung mitzuerleben – die gehen ganz anders ab. Natürlich wurden wir auch ganz euphorisch gefeiert. Für mich war es bedeutsam, dass ich im Finale Lorenzo Bagnoli geschlagen habe. Vor drei Monaten war ich nicht ganz auf‘n Posten und hätte nicht antreten dürfen – da habe ich gegen ihn verloren. Jetzt habe ich mir bewiesen, das es doch geht.“ kommentierte Christophe Lambert seinen Auftritt in Italien, der im übrigen in den italienischen Listen mit der Umbenennung in Lamberti in Italien namentlich eingebürgert wurde.
