Christophe Lambert holt den Titel
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- Veröffentlicht: Dienstag, 20. Oktober 2009 20:35
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(we) Mit dem Sieg der deutschen Meisterschaft der Landesverbände in Wuppertal wurde Christophe Lambert seiner Favoritenrolle gerecht und holte somit seinen vierten Deutschen Meistertitel. Erstmalig präsentierte der Holler Judoka sich in der höheren Gewichtsklasse bis 90kg und gewann souverän auf Anhieb. Von den vierzehn vergebenen Titeln für Männer und Frauen gingen gleich vier nach Niedersachsen, was im offiziellen Länderranking gleich Platz eins bedeutete. Neben Christophe Lambert vom Verein Judo in Holle gewannen noch die beiden Osnabrücker Elisbeth Grewe (bis 70kg) und Jonas Focke (bis 73kg) sowie Jana Stucke (bis 78kg) vom Garbsener SC. Zusätzlich gewannen Mirriam Garmatter (bis 57kg) von den Judo Crocodiles Osnabrück sowie Eva-Maria Feye vom Osnabrücker TB (+78kg) noch Bronze.
Mit seinem ersten Start in der für ihn neuen Gewichtsklasse gewann er ohne Gegenwertung alle fünf Kämpfe und gewann sogar die vier Vorrundenkämpfe mit Ippon-Wertung innerhalb einer Minute und schneller. Im ersten Kampf besiegte er nach 39 Sekunden den Hessen Alexander Schönfeld und anschließend noch schneller, nach 12 Sekunden, Arthur Westerkamp vom 1. BC Eschweiler. Etwas länger dauerte es im Kampf um den Poolsieg gegen Danni Tempel vom JC Leipzig – nämlich ein und halb Minuten. Im Halbfinale im Kampf um den Einzug ins Finale dauerte es knapp eine Minute gegen den Berliner Matthias Konitz. Erst im Finale ging es über die gesamte Wettkampfzeit. Eine Kontertechnik gegen den Hessen Florian Gernroth brachte die Führung mit einer mittleren Wertung, die er dann bis zum Wettkampfende halten konnte.
Sein coachender Landestrainer Albert von Hülsdonk zeigte sich äußerst zufrieden. „Christophe hat in jedem Kampf mit einer anderen Technik gewonnen und damit sein großes Repertoire überzeugend angewendet.“
Christophe Lambert zeigte sich überglücklich. „Da war Druck, endlich wieder mal zu gewinnen – ich mußte rauß aus dem Loch. Nach meiner Verletzungspause hatte ich keinen guten Start in meiner Gewichtsklasse bis 81kg und mir wurde klar, ich muß Muskelaufbautraining machen. Damit habe ich im Sommer begonnen. Meine ersten Versuche in der Bundesliga waren nicht gewaltig, weil ich noch recht träge war und meine Kondi verlor. Die letzten vier Wochen habe ich noch mal so richtig Schnellkraft trainiert und das hat den Durchbruch gebracht. Natürlich war ich nicht mehr ganz so dynamisch als ich noch bis 73kg kämpfte. Aber das geht auch nicht so. Jede Gewichtsklasse hat da ihren eigenen Stil und die 90 sind schon kraftvoller aber auch statischer. Wer zu schnell die Ansätze macht, der ist anfälliger gegen Kontertechniken. Da muß ich mich jetzt daran gewöhnen.“
Fotos:
Wurfserie im zweiten Kampf gegen Arthur Westerkamp sowie Foto nach der Siegerehrung mit dem Landestrainer Albert Verhülsdonk.
Fotos von Detlef Bratzke