Judo Europameistermannschaft der Vereinsmannschaften

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Veröffentlicht: Sonntag, 29. Dezember 2013 14:57

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(we) Christophe Lambert holt mit der Mannschaft vom TSV Abensberg den Titel des Mannschaftseuropameister.

„Der Titel ist für mich wie ein Weihnachtsgeschenk und ich habe dazu beigetragen“, erklärte stolz Christophe Lambert nach dem Finalsieg des TSV Abensberg (Bayern) bei den Europameisterschaften der Vereinsmannschaften in Paris.

In den fünf Begegnungen bis zum Finalsieg trat der Holler Judoka, als Fremdstarter für Abensberg gemeldet, zweimal in seiner Gewichtsklasse bis 90kg an.

Der TSV Abensberg verteidigte den Titel aus dem letzten Jahr, den er bereits zum siebenten Mal ge-wann. In einer sehr überlegenen Art konnte der deutsche Rekordmeister alle fünf Begegnungen deutlich gewinnen und gab insgesamt nur zwei von 25 Punkten ab. Zum Auftakt in der Vorrunde besiegten sie den serbischen Meister Crevena Zvezda Beograd mit 5:0, wobei Christophe Lambert bereits nach 12 Sekunden seinen Gegner Bosko Ostojic mit Ippon besiegte. Auch in den beiden folgenden Begegnungen ließen die Bayern nichts anbrennen und gewannen jeweils mit 5:0 gegen Carabinieri Roma (Italien) und Adygea Mayk (Russland). Das Halbfinale gegen Dinamo Rno-Alania (Russland) endete mit 4:1, wobei Christophe Lambert gegen Murat Gasiev verlor. Auch das Finale wurde in der gleichen überlegenen Art gegen die französische Mannschaft Levallois SC Judo mit 4:1 gewonnen.

Der sehr deutliche Sieg kam nicht zufällig. Zu den starken deutschen Kämpfern um Andreas Tölzer, die aus dem Nationalkader stammen, hatte die Mannschaft die besten europäischen Kämpfer aus Europa um sich gruppiert. Die Bayern hatten das Luxus-Problem nicht alle einsetzen zu können, da pro Durch-gang immer nur zwei von fünf Kämpfern ausländischer Herkunft sein durften.

„Für mich war es schon was Besonderes in dieser Mannschaft antreten zu dürfen und das gleich zwei-mal. Illias Illiades und ich haben uns abgewechselt. Er hat alle Punkte geholt und ich habe leider einmal gepatzt. Trotzdem, dieser Einsatz hier in Paris war für mich extrem wertvoll, um mich nach dieser langen Pause einschätzen zu können, wo ich international stehe. Ich bin da ganz zufrieden, muss aber noch taktisch an mir arbeiten und glaube, dass ich 2014 noch rechtzeitig wieder einsteigen kann.“

Auffällig am Endergebnis ist das Abschneiden der teilnehmenden Mannschaften. Von den vier gestarte-ten französischen Mannschaften sind drei unter den Platzierungen zu finden. Noch deutlicher zeigten die vier russischen Mannschaften ihr Niveau, sie belegten die Doppelplätze drei und fünf. In einem setz-ten sich die diesjährigen Sieger deutlich von den anderen Mannschaften ab. Sie hatten die meisten aus-ländischen Fremdstarter, während die anderen Mannschaften zum Teil mit dünner Personaldecke antra-ten. Im Finale gegen Abensberg trat die französische Mannschaft nur mit vier Kämpfern an – sie konnten den aus Verletzungsgründen ausgefallen Allain Schmidt (81kg) nicht ersetzen.

Foto W. Ernst „Nach der Siegerehrung begann die ausgelassene Stimmung, die bis zum nächs-ten Morgen andauerte. Christophe Lambert (l) neben Illias Illiades, die das Abensberger Fan-Publikum kräftig einheizen.“