Für Holle kalte Dusche in Potsdam
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 04. Mai 2017 21:44
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(we) Mit einem nichtschmeichelhaftem 4:10 hat das Holler Bundesligateam eine unangenehme Niederlage gegen den UJKC Potsdam einstecken müssen. Die Holler nehmen somit gleich zum Saisonstart den vorletzten Tabellenplatz ein, während die Potsdamer sich auf dem zweiten Platz behaupten. Die Tabellenspitze eroberten, nicht ganz unerwartet, die Hamburger. Sie besiegten die Bottroper mit 11:3. Die Bottropper landeten hinter den Hollern auf dem letzten Platz. Im Mittelfeld, auf den Plätzen drei und vier, sind Witten und Spremberg, die sich unentschieden in Witten mit 7:7 trennten.
Der Holler Coach Maxime zeigte sich noch eine Woche vor der Begegnung recht zuversichtlich, „wir haben neue Kämpfer, die unsere schwachen Gewichtsklassen aus der Punkteverlustzone herausbringen können.“ Aber dann gab es kurzfristige gesundheitsbedingte Absagen und schon begann das Aufstellungskonzept zu wackeln. Gleich in den ersten drei Begegnungen gaben die Holler Punkte ab, aber erst nach Verlängerung im Goldenen Score. Die nächsten drei Kämpfe in den Gewichtsklassen +100kg, bis 90 kg und bis 66 kg gingen, ebenfalls im Golden Score, an die Holler. Im letzten Kampf des ersten Durchgangs gaben die Holler einen Punkt ab und es stand 4:3 für Potsdam.
Der 2. Durchgang mit den nächsten sieben Kämpfen entwickelte sich desaströs. Gleich die ersten fünf Kämpfe gingen an die Potsdamer bevor im sechsten Kampf in der Gewichtsklasse bis 66 kg der Neuzugang Maxime Junghänel wie im Durchgang zuvor den einzigen Punkt für Holle holte. Der letzte Kampf ging erneut an die Potsdamer und somit ergab sich ein Endstand von 10:4 für die Potsdamer.
Deutlich zeigte sich immer noch die Lücke durch den Ausstieg aus dem Wettkampfgeschehen der drei wichtigen Leistungsträger Christophe und Maxime Lambert sowie Max Rollwage. Sie waren wichtige Punktegaranten. Nun sind diese Gewichtsklassen immer noch nicht sicher besetzbar.
„Auch wenn wir verloren haben und das Ergebnis nicht schmeichelhaft ist, so spiegeln diese Zahlen die Leistung nicht richtig wieder. Die Potsdamer hatten zwei Bulgaren im Einsatz, die zur Weltelite gehören; der 66er Yanislav Gerchev auf Platz dreizehn und der 81er Ivaylo Ivanov, der sogar auf Platz drei ist. Beide konnten sich erst im Golden Score behaupten. Das ist eine gute Leistung. Andererseits haben wir dreimal im Golden Score gewonnen. Das war im ersten Durchgang ausgeglichen.“ Bei der Bewertung des zweiten Durchganges kam der Holler Coach, dem jüngst vom Deutschen Judobund die hauptamtliche Trainerstelle für die Frauenmannschaft am Kölner Olympiastützpunkt angeboten wurde, dann doch wieder ins Grübeln. „Da gibt es nix zu beschönigen. Wir haben uns bei der Aufstellung taktisch verpokert und deswegen Punkte abgegeben und es gab Konditionseinbrüche. Das darf nicht sein. Die neue Regelung der Wettkampfzeitverkürzung von fünf auf vier Minuten und auch das Golden Score für Unentschieden haben die Potsdamer besser zu nutzen gewusst.“
Besonders gut gefielen an diesem Tag die Neuzugänge Maxime Junghänel und Viktor Semenko (bis 100 kg); sie holten Punkte.Obwohl ohne Punkte, fiel auch der Neuzugang Jim Hejmann gut auf, da er gegen den Weltranglistendritten bis zum Golden Score gut mithielt.
Nun wollen die Holler diese bittere Niederlage runterschlucken und sich auf die Begegnung kommenden Samstag gegen den Neuaufsteiger KSC ASAHI Spremberg vorbereiten. Sie wird sicherlich mit vielen Emotionen begleitet sein, weil in der Vergangenheit in der 2. Bundesliga diese Begegnungen nicht immer angenehm endeten.
Tabelle der Deutschen Judo-Bundesliga