Holler Bundesligateam verliert erwartet hoch in Hamburg
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- Veröffentlicht: Montag, 23. Mai 2016 10:37
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(we)Nicht unerwartet verliert das Holler Judo Bundesligateam in Hamburg gegen das Judoteam Hamburg mit 12:1 (120:7). Hamburg hat nach drei Kampftagen uneinholbar die Tabellenspitze gehalten und wird erneut vorzeitig Nordmeister. Die Holler rutschen hingegen wieder auf Platz vier zurück. Parallel hat Witten auf eigener Matte gegen Potsdam mit 5:9 verloren. Sie behalten ganz knapp vor Potsdam den zweiten Platz. Witten hat hiermit eine Chance vertan, vorzeitig sich den Vizemeistertitel zu sichern. Somit ist in der Tabelle wieder einiges offen.
Den Hollern war klar, dass ihre Möglichkeiten für einen Sieg äußerst gering war, trotzdem ließen sie sich nicht den Schneid abkaufen und hielten gegen. Bemerkenswert im ersten Durchgang war das Unentschieden von Robert Barwig (bis 73kg), dem diesjährigen Dritten der Deutschen Meisterschaft, gegen den Deutschen Meister Anthony Zingg. Damit gab es zur Pause einen Zwischenstand von 6:0 für Hamburg. Nach der Pause änderte sich nicht viel in der Punktevergabe. Nur Mistral Jannsen (bis 90 kg) holte im zweiten Durchgang nach der Pause den einzigen Punkt gegen Maksym Chykurda.
Maxime Lambert zeigte sich als Coach frustiert, nicht über die Mannschaft. „Da hat jeder sein Mögliches gegeben und keiner hat gekniffen.“ Vielmehr haderte er über das Ungleichgewicht der Mannschaftsstärken. „Das ist schon verrückt, wie die mit ihrem Etat sich die Besten ranholen können und dann nicht nur einen pro Gewichtsklasse, sondern gleich mehrere.“ Die Hamburger einen engagierten Judofan gewinnen, der offensichtlich den Etat deutlich erhöhte. „So intensiv können wir gar nicht träumen, um an dieses Geld ranzukommen. Heute haben wir es deutlich miterlebt, wie der Sport nur über das Geld funktioniert. Das macht keinen Spaß und keinen Sinn. Diesen sauren Drops haben wir gelutscht und jetzt konzentrieren wir uns auf den nächsten Kampftag in Potsdam.“ Damit hat die Nordgruppe wie mit Abensberg in der Südgruppe eine Mannschaft mit deutlichem finanziellen und somit auch sportlichen Übergewicht.
Ende Juni fahren die Holler zu ihrem letzten Kampftag in der Vorrunde. Für sie wird es die letzte Chance, einen sicheren Platz für die Play-Off-Runde zu ergattern. Dann geht es nach der Sommerpause gegen die ersten Vier der Gruppe Süd um die Finalteilnahme. Mit der Niederlage der Wittener gegen Potsdam haben alle vier Mannschaften bis auf Hamburg zwei Niederlagen und bis auf Bottrop nur einen Sieg nach drei Kampftagen. Witten muss noch gegen Hamburg antreten und wird dort sicherlich keinen Punkt holen. Sie müssen gegen Bottrop gewinnen, um dann noch im Play-off sicher dabei sein zu können. Ähnlich eng wird es für die Holler, sie müssen in Potsdam gegen Potsdam punkten, um einen sicheren Platz für die Play-off-Runde zu gewinnen. Letztendlich wird vieles davon abhängen, ob Bottrop jetzt nach zwei Niederlagen einen Sieg noch einfahren kann. Sie müssen zum Regionalderby nach Witten und empfangen am letzten Kampftag die recht starken Potsdamer. Für beide Begegnungen wird eine Prognose unsicher, aber im arithmetischen Vorhersagespiel über die möglichen Tabellenplatzierungen, wird einiges von Bottrop abhängen.
Platz | Verein | Kämpfe | Wertungen | Punkte |
1 | Hamburger JT | 31:09 | 285:75 | 6 |
2 | SUA Witten | 12:15 | 106:122 | 2 |
3 | UJKC Potsdam | 12:16 | 106:143 | 2 |
4 | Judo in Holle | 15:25 | 119:242 | 2 |
5 | JC 66 Bottrop | 11:16 | 98:132 | 0 |
Foto: Katrin Stille