Ein knappes Remis in Leverkusen in der Hinrunde der Relegation
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- Veröffentlicht: Sonntag, 06. September 2015 15:48
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(we)„Da hätte mehr drin liegen können als nur ein Unentschieden von 7:7 gegen Leverkusen“, kommentierte ernüchtert der kurzfristig eingesprungene Mannschaftscoach Jean Docquier. Nun wird die Rückrunde in Holle in zwei Wochen alles entscheidend sein.
Es war eine Begegnung mit vielen Höhen und Tiefen. Der große Schock breitete sich aus, als Christophe Lambert, der gegen Yannick Gutsche in Führung lag, eine halbe Minute vor Ende der regulären Wettkampfzeit, einen Sturz falsch abfing und sich heftig und schmerzhaft am linken Ellbogen verletzte. Damit ging der erste Punkt verloren. Bis zur Pause konnten die Holler noch gut punkten und führten 5:2. Die Punkte holten Giulian Greco (kampflos bis 60kg), Senne Wyns (bis 66kg), Kevin Haine (bis 81kg), Maximilian Schrader (bis 100kg), Lukas Rollwage (plus 100kg) und Robert Barwig (bis 73kg).
Nach dem Abtransport von Christophe Lambert zur Behandlung ins Krankenhaus in Begleitung seines Bruders Maxime wurde die Personaldecke der Leistungsträger dünn. Das machte sich dann nicht nur in der Mannschaftsaufstellung bemerkbar, sondern auch in der Mannschaftsstimmung. Auf einmal kamen die Gastgeber gut in den Kampf, während bei den Hollern sicher geglaubte Punkte überraschend verloren gingen. Nur zwei Holler konnten punkten: erneut Giulian Greco, der davon profitierte, dass die Leverkusener keinen Kämpfer in der 60er Gewichtsklasse hatten und somit kampflos beide Punkte abgaben. Den weiteren Punkt holte Benjamin Harmegnies.
Mit dem Endstand von 7:7 bleibt alles offen, weil nur die Mannschaft in der Liga bleibt, die die meisten Punkte gewinnt. Somit wird der Kampftag in Holle die Entscheidung bringen müssen. Die Holler hoffen, sich dann von dem Schock der unangenehmen Verletzung von Christophe Lambert gelöst zu haben. Sie werden in voller Besetzung antreten können.
Zwischenzeitlich konnte Christophe nach einer ambulanten Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen werden. „Es ist wohl nichts gebrochen, aber die Bänder und Sehnen im Gelenk haben was abbekommen. Da werde ich noch einige Wochen mit zu tun haben.“ Damit verändert sich seine persönliche Wettkampfplanung substantiell. Er war für die Europameisterschaften der Studenten Anfang Oktober in Frankreich aufgestellt, was er mit dieser Verletzung aufgeben muss. „Betrachte ich meine Verletzungsserie der letzten drei Jahre, werde ich wohl einen Schlussstrich unter der aktiven Wettkampflaufbahn ziehen müssen. Mein Körper will nicht mehr. Dem Sport selbst bleibe ich erhalten, aber nicht mehr für den Wettkampf.“
Fotos: Katrin Stille
1.„Mannschaftsbesprechung in der Pause zur Beratung über die Mannschaftsaufstellung für den zweiten Durchgang“
2. „spektakulärer Wurfansatz von Robert Barwig im letzten Kampf beim Stand von 6:7 für Holle; leider gab es keine Wertung dafür.“
3.“Ippon-Wertung für Benjamin Harmegnies“
4. „Die letzte Sekunde zum Gang auf die Matte – typische Auflockerung durch den Coach Jean Docquier für Robert Barwig“
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