Holle mit fulminantem Sieg auf Platz drei

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Veröffentlicht: Montag, 12. Mai 2014 22:43

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(we) Mit einem spektakulären Sieg über den langjährigen Angstgegner KSC ASAHI Spremberg hat die Holler Bundesliga Mannschaft einen gelungenen Saisonstart hingelegt; sie siegte überraschend deutlich auf eigener Matte mit 9:5, in der Unterbewertung 71:50.

Fotos von Kathrin Stille

hier:„Jean Docquier (gelb) mit dem Wurf des Tages in seinem Kampf gegen Danny Templer“

Damit schoben sich die Holler um einen Platz nach vorn auf Platz drei und tauschten ihren Platz mit den Braunschweigern, die nach einer klaren Niederlage in Mönchengladbach auf Platz 4 rutschten. Die Tabellenspitze blieb unverändert, da Hertha Walheim bei Bushido Köln mit 8:4 siegte und die Kölner das Tabellenschlusslicht übernahmen. Spremberg hingegen landet auf dem vorletzten Platz, da sie bereits die zweite Saisonniederlage kassierten, was für diese Mannschaft in den letzten Jahren nie vorkam.

Noch ganz fassungslos über den deutlichen Erfolg gibt der Holler Coach Maxime Lambert seine erste Einschätzung unmittelbar zum Wettkampfende wieder: „Es ist für uns überwältigend, so deutlich gewonnen zu haben. Seitdem wir 2010 in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind, haben wir immer gegen die Spremberger verloren. Ob bei uns auf eigener Matte oder bei denen in ihrem Hexenkessel. Sie hatten einfach die stärkeren Nerven, um sich bei knappen Entscheidungen durchzusetzen. Und diesmal haben wir es hingekriegt.“

Die Spremberger waren in Holle mit ihrer stärksten Mannschaft angetreten und man spürte deutlich, sie wollten unbedingt die Scharte der Niederlage vom ersten Kampftag gegen den Mitfavoriten 1. JC Mönchengladbach auswetzen. Die Holler sollten ihnen gerade recht sein, um sich mit einem möglichen deutlichen Sieg in der Tabelle zu verbessern. Gleich zwanzig Kämpfer waren im Mannschaftstross und es fehlte fast keiner der Leistungsträger.

Die Taktik der Holler setzte darauf, im ersten Durchgang maximale Punkte zu holen, indem alle Joker gesetzt werden. So deutlich das Ergebnis eine Überlegenheit der Holler vermittelt, so deutlich begann aber nicht der erste Durchgang. Eher ausgeglichen und mit knappen Ausgang endeten die ersten sieben Kämpfe und es stand zur Pause 4.3. Senne Wyns (bis 60kg), Kenneth van Gansbeke (bis 66kg), Christophe Lambert (bis 90kg) und Max Rollwage (bis 100kg) holten die ersten vier Siegpunkte.

In der Mannschaftsbesprechung in der Pause war trotzdem keine Euphorie, denn zwei der wichtigen Leistungsträger verzichteten auf einen weiteren Kampf. Sowohl Kenneth van Gansbeke als auch Christophe Lambert kamen lädiert aus ihren Kämpfen. Sie mussten ausgewechselt werden und es machte sich große Unsicherheit breit, ob der Vorsprung gehalten werden kann.

„Ich hatte gehofft, dass wir mit einem Punkt mehr in die Pause gehen und nun die beiden Verletzungen. Das bringt unser Konzept durcheinander – ich sehe schon unsere Niederlage mit 6:8“, äußerte zum Pausenende Maxime Lambert seine große Skepsis für die zweite Halbzeit. Es sollte aber ganz anders kommen. Nicht bei den Hollern riss der Faden sondern bei den Sprembergern. Auf einmal holten auch diejenigen Punkte, die zuvor verloren. So holte nach dem zweiten Sieg von Max Rollwage unerwartet Robert Barwig (bis 73kg) einen vollen Ippon. Senne Wyns gewann seinen zweiten Kampf ebenfalls und sorgte für den wichtigen siebenten Punkt im Zwischenstand. Den Durchbruch erzielte Anton Werner (bis 81kg), der seinen ersten Kampf verlor und dann taktisch besser eingestellt den entscheidenden Siegpunkt erkämpfte. Die Krone setzte dann zum Abschluss noch Jean Docquier (bis 90kg) auf, der für Christophe Lambert eingewechselt wurde. Mit viel abgebrühtem Geschick zermürbte er Danny Tempel und holte mit einem spektakulären Ippon den neunten Punkt.

Kommendes Wochenende wird es am nächsten Kampftag auswärts in Braunschweig zum Niedersachsenderby kommen. Beim letzten Niedersachsenderby vor 2 Jahren haben die Holler gewonnen. Zwischenzeitlich hatten die Braunschweiger eine Runde in der Regionalliga gedreht und sind dieses Jahr mit neuer Besetzung aufgestiegen. Es wird ein emotional besetzter Kampftag erwartet.

Fotos von Kathrin Stille