Endlich, Holle zeigt das Siegen

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Veröffentlicht: Montag, 30. September 2013 11:10

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(we) Sie haben es doch nicht verlernt und das gezeigt, was sie sich zum Saisonbeginn vorgenommen haben, Siegen. Gegen den Tabellenletzten, dem PSV Bochum, holten die Holler Judoka auf eigener Matte ein klares 10:4 (95:35) heraus und verbesserten damit gleichzeitig ihr Ranking in der Tabelle von Platz sechs auf Platz fünf.

Auch die anderen Begegnungen in der 2. Liga Nord endeten wie erwartet: Der TSV Bayer 04 Leverkusen blieb erneut ungeschlagen und wird somit in die erste Liga aufsteigen. Auf den Plätzen zwei und drei sind wie zuvor die Mönchengladbacher und die Spremberger zu finden. Als Absteiger aus der zweiten Bundesliga steht der diesjährige Aufsteiger, der PSV Bochum, fest. Er hat in der gesamten Saison keinen einzigen Sieg eingefahren und ist somit punktlos geblieben. Aus der 1. Bundesliga steht auch der Absteiger seit diesem Wochenende endgültig fest, es ist die Mannschaft von Hertha Walheim / Aachen, die aufgestiegen sind und ohne Punktegewinn in dieser Saison geblieben sind. Sie waren bereits in der letzten Saison als Absteiger in der 2. Bundesliga.

Eine Portion Verunsicherung war schon bei der Holler Mannschaft in der Luft, denn die beiden letzten Kampftage waren nicht so gelaufen, wie die Holler es sich vorgestellt hatten. Sie mussten Niederlagen gegen Köln und Mönchengladbach hinnehmen und wollten nun am letzten Kampftag auf eigener Matte nicht die Mannschaft sein, die den Bochumern zum ersten Saisonsieg verhelfen würden. Sie wollten sogar mehr, nämlich eindeutig siegen, am besten zweistellig.

Zum Auftakt begann einer der jüngsten aus dem Holler Team, Maximilian Schrader und gewann in seiner Gewichtsklasse bis 100kg. Das setzte sich fort und zur Pause stand es 5:2 für Holle. Die Punkte holten für das Holler Team Nikolai Stahl (bis 81kg), Kenneth van Gansbeke (bis 66kg), Christophe Lambert (bis 90kg) und Robert Barwig (bis 73kg). Da die Mannschaft gut besetzt war, konnten die Holler für die Rückrunde aus dem Vollen schöpfen. Bedingt durch das Reglement, in mindestens drei Gewichtsklassen zu tauschen, ergab sich eine geänderte Aufstellung. Trotzdem blieben die Punktegewinner zum großen Teil in der Mannschaft, was sich auch taktisch als richtig vorhergesehen herausstellte.

In der Rückrunde gewannen die Holler erneut fünf Punkte und gaben nur zwei ab. Die Punkte holten wie zuvor Kenneth van Gansbeke (bis 66kg), Christophe Lambert (bis 90kg) und Robert Barwig (bis 73kg) und zusätzlich Jean Docquier (bis 100kg) und Arne Koch (bis 60kg). Damit gab es gleich drei Kämpfer, die beide Punkte holten. Es waren die beiden Neuzugänge Kenneth van Gansbeke aus Belgien mit einer sehr  großen internationalen Erfahrung als Mitglied in der belgischen Nationalmannschaft; sowie Robert Barwig aus Braunschweig, dessen Einsätze immer Punkte brachte.

Erfreulich war der erfolgreiche Einsatz und somit das Comeback von Christophe Lambert, der noch vor zwei Wochen etwas unsicher in seinem ersten Einsatz nach über einjähriger Verletzungspause wirkte. Jetzt zwei Wochen später war ihm die Freude am Kämpfen anzusehen. Sehr beherzt und sehr entschlossen ging er beide Kämpfe an und gewann sie schnell vorzeitig mit Ippon-Wertung.

Zwei Nachwuchskämpfer aus Holle fielen positiv durch ihren Punktegewinn auf, Maximilian Schrader und Arne Koch holten nicht zum ersten Mal Punkte für die Mannschaft. „Ihre Erfolge sind für das Training des Nachwuchses in Holle wichtig, weil den jüngeren gezeigt wird, dass sie es auch schaffen können und eben nicht nur Punkte von den Fremdstartern geholt werden“, bewertete der Mannschaftssprecher Maxime Lambert, der selber wegen seiner Knieverletzung noch nicht einsatzfähig war.

Besondere Aufmerksamkeit erfuhr Jean Docquier, der erneut in zwei Gewichtsklassen antrat, aber nur einmal punkten konnte. „Jean ist für uns derjenige, der von Anbeginn in der Bundesliga in vier Gewichtsklassen Punkte für die Mannschaft holte. Er hat kein Problem gegen Kämpfer erfolgreich anzutreten, die glatt 20 bis 30 Kilo mehr auf die Waage bringen.“

Fotos: Katrin Stille / Heiko Haase