Holle hat nicht nur Spitzen-Kämpfer sondern auch Spitzen-Trainer
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- Veröffentlicht: Freitag, 01. Juni 2012 20:53
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(bl) Thomas Schwitalla, 32 Jahre, meisterte nach seinem Trainer B nun auch mit „Bravour“ , die Trainer A-Lizenz. Der Vereinsvorstand von Judo in Holle zögerte nicht lange und bewilligte die Finanzierung der höchst-lizensierten Trainerausbildungen in Köln. Und Thomas Schwitalla dankte es dem Verein indem er, wie bereits bei seiner B-Lizenz, eine Muster-Prüfung ablegte und zu den besten der deutschen Teilnehmer zählte. Das nächste große Ziel vom Thomas ist seine Master-Arbeit im Lehramtsstudium zum Ende des Jahres.
Die Trainer-A Ausbildung Leistungssport orientiert sich in hauptsächlich an der Zielgruppe der jugendlichen Wettkämpfer von 16 bis 19 Jahren, die systematisch an den Hochleistungssport herangeführt werden sollen. Die Inhalte des Rahmentrainingsplans des DJB sind hier die oberste Leitlinie.
Die ca. 90-stündige Ausbildung unterteilt sich in zwei Ausbildungsblöcke von je sechs Tagen. Im ersten Teil werden die Fundamente der leistungsorientierten Trainingsplanung und der Leistunsdiagnostik gelegt. Hier greift der Deutsche Judo Bund neben den bereits in der Trainer-B Ausbildung eingesetzten Experten Frank Wieneke oder Klaus Kessler zusätzlich auf den Leistungsdiagnostiker des Olympiastützpunktes Dr. Oliver Heine zurück.
Der zweite Ausbildungsabschnitt ist überwiegend von praktischen Lehrproben geprägt, die sich eng an aktuellen wettkampfrelevanten technisch-taktischen Themen orientieren. Die Fachbereiche der Leistungsphysiologie und der Leistungspsychologie werden auch in der Trainer-A Ausbildung überwiegend von den Spezialisten Prof. Dr. Klaus Baum oder Dr. Werner Mickler übernommen. Die Praxis bezieht sich hier noch stärker als in der B-Ausbildung auf wettkampfnahe Trainingsmittel aller Bereiche. So kommen z.B. auch neuere Trainingsmittel, wie der Schnellkraftzirkel oder das Griffkrafttraining der Nationalmannschaft zum Einsatz. Die Integration in das Stützpunkttraining und die Arbeit der Bundestrainer ist auch hier selbstverständlich. Die Prüfung zum A-Trainer Leistungssport besteht aus einer umfangreichen Hausarbeit, einer 90-minütigen Klausur zur Theorie, einer simulierten Lehrprobe und der Überprüfung eines fast perfekten Bewegungsvorbildes.