Holler Bundesligateam hat Auswärtskampf in Hamburg
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- Veröffentlicht: Montag, 23. Mai 2016 10:30
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(we)„So viele Bananenschalen können auf der Matte nicht liegen, dass wir über Glück einen Auswärtssieg in Hamburg erkämpfen können“, äußert sich zynisch der Holler Coach Maxime Lambert über die Aussichten seiner Mannschaft. „Bei allen Begegnungen haben wir bislang immer auf Sieg orientiert, aber gegen die Hamburger in Hamburg ist es aussichtslos. Die Hamburger sind so stark geworden, dass sie der gesamten Nordliga schon komplett entrückt sind. Das ist so ähnlich wie Bayern München beim Fußball.“
In der Tat haben die Hamburger bereits in den beiden ersten Kampftagen mit deutlichen Siegen gegen Bottrop und Potsdam punkten können. Im letzten Jahr waren die Hamburger zu Gast in Holle und haben glatt 12:2 gewonnen. Diesmal fahren die Holler zum ersten Mal zu ihnen. Sie machen sich keine Illusion über ihre Möglichkeiten. In dieser Saison haben die Hamburger sich noch mal deutlich verstärkt; ihr Ziel ist der Titelgewinn.
Ihre Chancen zum Titelgewinn sind nicht schlecht, da das Hamburger Team über einen gewichtigen Sponsor ihren Etat deutlich erhöhen konnte. Mit diesem Geld holten sie vom letztjährigen Deutschen Meister TSV Großhadern aus München gleich drei gewichtige Leistungsträger, Igor Wandtke (-73kg), Alexander Wieczerzak (-81kg) und Aaron Hildebrand (-90kg). Alle drei sind Kandidaten für die Olympianominierung. Ob sie antreten dürfen, ist ungewiss. Dafür ist die zweite Reihe immer noch stark genug. Allein der für sie angesetzte Etat würde reichen, um die Holler Mannschaft für zwei Jahre zu finanzieren. Zudem hat der Hamburger Landesverband es geschafft, alle Hamburger Leistungsträger in eine Mannschaft zu bekommen. Das Judoteam Hamburg ist eigens für die Bundesliga gegründet worden und sämtliche Mannschaftsmitglieder sind Fremdstarter. Somit muss keiner der Hamburger Judoka seinen Heimatverein verlassen und kann weiterhin im Einzelwettkampf für seinen Verein starten.
Ganz zwangsläufig verschiebt das für die Holler Mannschaft die taktische Sicht, weil davon auszugehen ist, dass die anderen vier Mannschaften auch gegen die Hamburger zwei Punkte verlieren werden. So wird es darum gehen, in der Bewertung gut dazustehen, weil es bei der Platzierung nach der Vorrunde für das Play-off sehr wahrscheinlich um diese Punkte gehen wird, wer in das Play-off kommt.
Mit Spannung wird natürlich auf die parallel laufende Begegnung der Wittener auf eigener Matte gegen UJKC Potsdam geschaut. Potsdam steht mit Null Punkten auf dem vorletzten Platz und würde bei einer Niederlage sogar an das Tabellenende rutschen können. Aber auch Witten könnte bei einer Niederlage seinen zweiten Platz verlieren. „Wir gehen von einem Sieg der Wittener aus und vermuten, dass letztendlich Potsdam, Bottrop oder Holle darum kämpfen werden, am Ende der Saison nicht am Tabellenende zu stehen.“
Die Holler haben einen Bus organisiert, der ab Holle um 11:00h fährt.
